Ich erinnere mich noch genau an die Abschaffung der Straßenbahn in Hamburg. Sie wurde durch ein Bussystem ersetzt. Warum?
Die Straßenbahn ist unflexibel, hieß es. Busse können sich dem Verkehrsaufkommen flexibel anpassen. Hat sich daran irgendetwas geändert? Nein! Hört man sich in Hamburg um, dann wollen die Hamburger Bürger keine neue Straßenbahn, die man Stadtbahn nennt. Sie wollen moderne Busse und möglichst einen Ausbau der Wasserstoffbusse. Mit Olaf Scholz haben wir das Thema wiederholt diskutiert, auch in seiner Politikwerkstatt. Er hat verstanden, dass die Bürger gegen eine Stadtbahn sind.
Auch der Präses der Handewerkskammer mahnt die hohen Kosten zu sparen und lieber das Bussystem auszubauen. Es gibt aber noch einen viel vernünftigeren Grund auf die Stadtbahn zu verzichten. Sie ist bereits heute „Schnee von gestern“.
Die Zukunft moderner Mobilität heißt Car2Go. Immer mehr Menschen verzichten auf den Besitz eines eigenen Autos, denn es steht die überwiegende Zeit auf einem Parkplatz oder in der Garage. Der moderne Mensch fährt automobil nur stundenweise, nämlich dann, wenn er tatsächlich fährt. Begleitet wird Car2Go von Carsharing. Man teilt sich ein Auto. Neben Carsharing-Firmen gibt es inzwischen CarSharing-Gruppen. So teilen sich 4 Frauen ein Auto. Jede fährt es nur eine Woche und legt in diese Woche jeweils alle Besorgungen und Geschäftstermine. Das hat sich bewährt.
Machen Sie Ihre Hausaufgaben, Frau Hajduk! Frau muss nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen wollen. Der Bürger will gefragt sein und das nicht nur am Wahltag. Moderne Mobilität sieht anders aus. Sie sollten den Mut haben, ein Projekt, das gestorben ist, zu begraben und sich endlich mit jener Mobilität befassen, die die Bürger wollen.