Von Olaf Wunder
Foto: Olaf Wunder
Wasserrohrbruch im Hochhaus! Und das gleich zwei Mal innerhalb weniger Tage. Zwei darunter liegende Wohnungen sind besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. Ein Drama für die Bewohner. Von ihrem Vermieter, der SAGA, fühlen sie sich komplett im Stich gelassen.
Sibeliusstraße 4 in Bahrenfeld. In der Wohnung der Familie Barkmann im 10. Stock riecht es muffig. Die Tapeten hängen lose von der Wand. Und dann dieser dumpfe Lärm: Rund um die Uhr zieht eine Trocknungsmaschine das Wasser aus Wänden und Decken.
Der erste Wasserrohrbruch ereignete sich am 23. März in der Wohnung drüber. Zwei Wochen später: Das Gleiche noch einmal. Diesmal brach das Rohr im 15. Stock. Mihai Barkmann (39), der mit Frau, Sohn und zwei Hunden in dem Haus lebt, sagt, dass er von der SAGA mehr Hilfe erwartet hätte. „Wir haben hier zehn Tage ausgeharrt, weil die SAGA nicht in der Lage war, uns irgendwo anders unterzubringen“, beklagt er. Schließlich machte er sich selbst auf die Suche nach einer Notunterkunft. Nur 17 Quadratmeter klein ist die, aber immerhin trocken. „Zusätzlich zu meiner Miete muss ich dafür 350 Euro hinblättern. Wer kommt dafür auf?“
Noch schlimmer ergeht es der Familie Bajrami aus dem 9. Stock. Die muss auch heute, drei Wochen nach dem Wasserschaden, noch in der nassen Wohnung wohnen. Ein Leben wie auf einer Baustelle, weil die SAGA nicht half. Mutter Zarka (33) ist entnervt: „Dieses Dröhnen der Trocknungs-Maschine macht uns wahnsinnig. “
Wasserrohrbruch im Hochhaus!
Mihai Barkmann mit Frau Katja. 14 Jahre wohnten sie im 10. Stock des Hochhauses. Bis das Wasser kam. Wasserrohrbruch im Hochhaus! Und das gleich zwei Mal innerhalb weniger Tage. Zwei darunter liegende Wohnungen sind besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. Ein Drama für die Bewohner. Von ihrem Vermieter, der SAGA, fühlen sie sich komplett im Stich gelassen. Mihai Barkmann (39) in seiner durchnässten Wohnung. „Die SAGA sagte, dass sie keinen Ersatzwohnraum für uns hat.“
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Dr. Eckard Pahlke, Chef des Mietervereins zu Hamburg, findet, dass die SAGA wenigstens ein Hotelzimmer hätte beschaffen müssen. SAGA-Sprecher Michael Ahrens kontert: „Dazu sind wir nicht verpflichtet.“ Die SAGA habe im Übrigen alles getan, um Ersatzwohnraum zu finden. Das gehe allerdings nicht so schnell angesichts der Lage auf dem Wohnungsmarkt.
Dank der Intervention der MOPO tut sich aber jetzt endlich was: Den Bajramis hat die SAGA eine größere Wohnung versprochen. Dort können sie dauerhaft bleiben. Und die Barkmanns? Die können ihr Notquartier verlassen, dürfen nun doch ins Hotel. Auf SAGA-Kosten.
Kommentar:
Als ich 2001 in dieses Hochhaus zog wurde ich erstmals mit Wasserschäden konfrontiert. Aus früheren Wohnungen kannte ich das nicht. Auch Karl-Peters Keller lief drei Mal mit Jauchewasser voll und die SAGA weigerte sich den Schaden zu ersetzen. Ich hatte unseren Adventskalender und Utensilien für den Messestand dort aufbewahrt.
1. Ausrede der SAGA: Keller sind nicht versichert und nicht geeignet dort etwas unterzustellen. Mieter seien verpflichtet alles auf Paletten zu stellen.
2. Ausrede der SAGA: Ich hätte meine Sachen in meinem Keller unterstellen müssen, nicht in Karl-Peters. Daher kein Schadensersatz!
3. Ausrede der SAGA:
Die SAGA sei nicht verpflichtet die Wasserrohre zu warten. Das würde zu einer Überspannung der Verkehrssicherungspflicht führen.
Ich werfe der SAGA vor es vorsätzlich in Kauf zu nehmen, dass durch marode Rohre hier im Hause die Sachen von Mieter beschädigt werden. Die SAGA im Fall Barkmann mit Schreiben vom 11.04.2011: „Wir verwehren uns ausdrücklich gegen die Darstellung, dass wir unsere Sorgfaltspflichten nicht nachgekommen sind. Es werden regelmäig notwendige Instandsetzungsarbeiten an den Gebäuden vorgenommen.“
Über das, was „notwendig“ ist, sind SAGA und Mieter offensichtlich unterschiedlicher Auffassung. Ich habe die Bürgerinitiative SAGA-Mieter gegründet. Dazu gibt es auch eine Internetseite für SAGA-Mieter zum Mitmachen: http://saga-mieter.mixxt.at/
Es ist geplant aus der Bürgerinitiative einen gemeinnützigen Verein zu machen. Das hat den Vorteil, dass Vereinskameraden sich gegenseitig juristisch bestehen können im vorgerichtlichen Verfahren. Wer sich keinen Anwalt leisten kann, sollte also unbedingt Mitglied werden.
Jetzt ist es 2018 wir haben immer noch Frisch Wasserzufuhr im Bad. Nach zwei Jahren wurde endlich die neu eingebaute Badewanne eingemauert. Was dies mit meinem Wasserschaden von der decke zu tun hatte weiß ich bis Heute noch nicht. Es soll die Decke und angrenzende Mauer noch einmal mit Farbe bepinselt werden, da der neue Hauswart sehen will, wie das Wasser durchkommt. Im Flur kommt auch ein Rinnsal von der Decke und läuft unter unser vor zwei Jahren verlegtes Laminat. Die Kammer ist wiederholt das Ziel der Handwerker. Sie kommen schlagartig, machen zwei riesige Löcher in den Schacht für die Wasserleitungen und machen monatelang diese Löcher nicht zu. Wieso machen die Handwerker auf Verdacht Schaden in der Wohnung und kümmern sich nicht mehr darum, dass sie eine verwüstete Wohnung hinterlassen. Dass wir Mieter sauer sind, ist doch klar und es liegt an der SAGA, aber auch an den Handwerkern.
Sibeliusstr. 5. 12. Stock – seit 3 Jahren haben wir Frischwasserzulauf im Bad aber nicht aus dem Wasserhahn, sondern aus der oberen Ecke gegenüber der Badewanne.
Beständige Versuche sind bis jetzt gescheitert. Sind auch am überlegen ob es nicht besser wäre auszuziehen, da schon Schimmel im Bad war.
Christine Schmied
Ich habe die SAGA, Vorstand lutz Basse angeschrieben und eine Antwort von Frau Anja Ehlers erhalten vom 11.04.2011. Danach will die SAGA lediglich Tapeten, Anstrich und PVC-Belag übernehmen. Das teure laminat soll die Hausratsversicherung der Barksmanns zahlen, ebenso wie den Teppichboden. Dabei wird übersehen, dass diese erst durch das Bohren der Löcher für die Absaugvorichtung beschädigt wurden, nämlich durch und im Auftrag der SAGA.
Eine Minderung der Miete will die SAGA den Barkmanns nach Abschluss der Arbeiten gutschreiben und die Kosten für die Ersatzwohnung sollen auch erst nachträglich übernommen werden. Von Übernahme etwaiger Hotelkosten ist nicht die Rede. Wegen der Dringlichkeit habe ich mehrfach versucht Frau Ehlers telefonisch zu erreichen. Sie war in Besprechungen, außer Haus, würde noch heute zurückrufen, wurde mir am Freitag erklärt. am Montag dann erfuhr ich, dass der Freitag ihr letzter Arbeitstag sei und sie erst am 26.04.2001 wieder erreichbar sei. Ich bat darum, mit ihrer Vertretung verbunden zu werden. Die gibt es offensichtlich nicht.
Heute erreichte mich ein Schreiben unserer Sachbearbeiterin, Frau Susanne Medlock und Britta Hallbaum. Dort heißt es:
„Wir sind jedoch der Meinung, dass weitere Ansichten ausreichend wechselseitig dargelegt worden sind und sehen daher von einem persönlichen Gespräch ab.“
Genau das werfe ich der SAGA seit 2001 vor. Es werden keine Gespräche geführt. Die Kommunikation ist einseitig und der Ton der SAGA wird noch vom wilhelmiischen Geist getragen. SAGA sitzt am längeren Hebel. Mit einem modernen Dienstleister hat das nichts zu tun.
Frau Ehlers vergnügt sich im Urlaub und wie es den Mietern in der Sibeliusstraße 4 geht, ist ihr egal. Hier gilt es dringend Abhilfe zu schaffen. Mietervertreter gehören in den Aufsichtsrat, damit Lutz Basse oder sein Nachfolger die Anliegen der Mieter endlich ernst nimmt.
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