04.04.2011 | Redakteur: Stefan Liebing
Nach Überzeugung von Daimler-Gesamtbetriebsratschef Erich Klemm wird mit steigenden Strompreisen das Interesse potenzieller Kunden an Elektroautos nicht nachlassen. „Schon jetzt ist es billiger, Strom zu tanken als Benzin. Und der Wunsch der Menschen ist groß, nachhaltig zu wirtschaften“
Erich Klemm ist seit 1998 Mitglied des Aufsichtsrats des Unternehmens (Daimler-Benz AG: 1988). Außerdem ist er stellvertretender Vorsitzender des Präsidial- und Vermittlungsausschusses sowie des Prüfungsausschusses. (Bild: Daimler)
Erich Klemm ist seit 1998 Mitglied des Aufsichtsrats des Unternehmens (Daimler-Benz AG: 1988). Außerdem ist er stellvertretender Vorsitzender des Präsidial- und Vermittlungsausschusses sowie des Prüfungsausschusses. (Bild: Daimler)
Dies sagte Klemm in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. Auch wachsender Bedarf an Strom sei kein schwerwiegendes Problem. „Selbst wenn wir bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland haben, wird das nur zu einem Plus an Strombedarf von 0,4 Prozent führen – also kein Grund irgendein Atomkraftwerk nicht abzuschalten.“
Klemm plädiert zudem für mehr staatliche Unterstützung der Elektromobilität. „Wenn die Bundesregierung E-Mobility erfolgreich machen will, dann müssen die Entwicklung und der Verkauf von Elektroautos gefördert werden.“ Wenn die Bundesregierung die neue Schlüsseltechnologie im Land haben wolle, müsse sie auch dafür sorgen, dass ein Markt dafür entstehen könne.
Voraussetzung dafür sei, dass die Fahrzeuge für den Käufer auch erschwinglich seien. „In unseren Nachbarländern werden bis zu 7.000 Euro pro Fahrzeug vom Staat draufgelegt, mit denen müssen wir uns messen.“ Wenn Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) Kaufanreize ablehne, sei das kurzsichtig. Ohne staatliche Zuschüsse würden sich in Deutschland keine solchen Autos verkaufen lassen.
Quelle: http://www.elektronikpraxis.vogel.de/index.cfm?pid=9667&pk=310041&cmp=rss-bep
Kommentar:
Eine Förderung sollte es vor allen Dingen für Car2Go und andere Carsharing-Projekte geben. Ein System, angelehnt an das Stadtrad, würde die Autos in unserer Stadt auf 1/8. reduzieren können, wie das Beispiel aus Ulm zeigt. Car2Go – elektrisch wäre das Thema für unsere Umwelthauptstadt überhaupt. Die Stadt muss ausreichend kostenlose Parkplätze zur Verfügung stellen. Dann steigen bestimmt viele Hamburger auf dieses System um. Wann also kommt Car2Go endlcih nach Hamburg?