Heute sah ich die ersten Tränen.
Ganz unterschiedliche Betroffene.
Ich fange mal mit der letzten Begegnung an:
Ein Mann mit einer Schubkarre voll Pflanzmaterial.
Er erzählte mir, dass er selbst kein Schreber ist,
sondern einem Schreber hilft.
Sowas gibt es.
Wir sprachen ein Weilchen, und dann brach es aus ihm heraus.
Er konnte nicht weiter reden. – Er weinte auch nicht wirklich,
sondern kämpfte mit den Tränen.
Ich berührte ihn an der Schulter und sagte:
„Und diese Tränen möchte ich sehen, wenn
unser Team kommt für die Aufnahmen.“
Davor begegnete mir ein Paar, schwer beladen – typisch Schreber
und ich veranlasste sie, Halt zu machen. – Wir schnackten ein Weilchen.
Dann kullerten bei ihr die Tränchen:
„Die Kinder sind hier groß geworden.“
Da gibt es bestimmt viel zu erzählen.
Ich komme vorbei – mit unserem Film-Team.
Da sind so viele Dinge, die ihr grad durch den Kopf gehen…
… was sie alles sagen könnte, damit das Diekmoor erhalten bleibt.
Wir sehen uns ganz bestimmt wieder.
Und dann war da noch dieses coole Ehepaar.
Sie gehen hier so gern spazieren, wohnen direkt anbei.
Das machen sie schon Jahrzehnte – und nun soll alles weg.
Das ist so traurig.
Der Ehemann versprach:
„Wenn wir ihr Team sehen kommen wir auf Euch zu.“
Er legte schützend seine Hand um sie.
Das hat uns bewegt; ihn selbst, sie und mich.
Ich freue mich auf die Interviews mit Euch.
Ach ja..,
… und dann war da noch der Satz:
„Meine Hoffnung sind 10 %.“
Meine Antwort:
„Nö, meine sind 100 % ! – Wir müssen es nur richtig machen !
Und das werden wir !“
. Ricarda
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